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Warum ein Nahrungsergänzungsmittel mit Ubiquinol?

01-08-2023

Coenzym* Q10 ist eine vitaminähnliche Substanz, die für die Mitochondrien*, die Organellen, die unsere Zellen mit Energie versorgen, unerlässlich ist. Vor allem Organe und Gewebe, die viel Energie verbrauchen - wie das Herz, das Gehirn, die Muskeln und die Darmschleimhaut - benötigen viel Coenzym Q10, um richtig zu funktionieren. Das Coenzym Q10 ist nicht nur für die Energieproduktion in den Mitochondrien von entscheidender Bedeutung, sondern hat auch eine starke antioxidative, entzündungshemmende und neuroprotektive Wirkung. Der Körper kann diesen wertvollen Stoff selbst herstellen, und auch über die Nahrung - vor allem über Fleisch und Fisch - erhält man einen Teil davon. Die tägliche Aufnahme wird auf drei bis fünf Milligramm geschätzt.

Seit der Entdeckung des Coenzyms Q10 in den 1950er Jahren ist dank einer langen Reihe von Studien klar geworden, dass eine Ergänzung dieser Substanz durch Nahrungsergänzungsmittel einen großen Einfluss auf Krankheit und Gesundheit hat. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die körpereigene Produktion von Coenzym Q10 etwa ab dem 25. Lebensjahr abzunehmen beginnt. Ab einem Alter von 40 ist der Gehalt an Coenzym Q10 im Herz und in anderen Geweben und Organen bereits so weit gesunken, dass eine Ergänzung mit Coenzym Q10 interessant wird. Auch Krankheiten und oxidativer Stress* können die Menge des Coenzyms Q10 im Körper stark reduzieren. Dies kann unter anderem zu Ermüdungserscheinungen führen, die durch die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels mit Coenzym Q10 verringert werden können. Lesen Sie die Studie.

Bei der Auswahl eines Q10-Ergänzungsmittels ist es wichtig, das Etikett sorgfältig zu prüfen. Es gibt nämlich zwei Formen des Coenzyms: Ubiquinon und Ubiquinol. Im Körper kommen beide vor und werden ineinander umgewandelt. Die meisten Nahrungsergänzungsmittel mit Coenzym Q10 enthalten Ubiquinon, weil diese Form leichter zu verarbeiten und stabiler ist. Seit Ende 2006 gibt es jedoch Nahrungsergänzungsmittel, die eine spezielle, gut haltbare Form von Ubiquinol enthalten. Hier sind fünf Gründe, warum es am besten ist, ein Nahrungsergänzungsmittel mit Ubiquinol zu wählen:

1. Ubiquinol wird besser absorbiert. Die Bioverfügbarkeit von Ubiquinol aus Nahrungsergänzungsmitteln ist mindestens doppelt so hoch wie die von Ubiquinon. Außerdem verbleibt Ubiquinol länger im Blut als Ubiquinon. Das hat unter anderem ein Experiment mit zehn Probanden im Alter zwischen 60 und 78 Jahren gezeigt. Nach einer 100-Milligramm-Dosis Ubiquinol gelangte 4,3-mal mehr Coenzym Q10 ins Blut als nach einer 100-Milligramm-Dosis Ubiquinon. Nach 72 Stunden war der Ubiquinolspiegel immer noch 3,8-mal höher als der von Ubiquinon.

2. Ubiquinol nimmt nach dem 40. Lebensjahr schneller ab. Mit zunehmendem Alter nimmt der Gesamtblutspiegel von Coenzym Q10 (Ubiquinol plus Ubiquinon) allmählich ab, wobei das Ubiquinol jedoch schneller abnimmt als das Ubiquinon. Das liegt daran, dass sich die Fähigkeit des Körpers, Ubiquinon in Ubiquinol umzuwandeln, verschlechtert. Das kann zu einem ungünstigen Verhältnis zwischen den beiden Substanzen führen. Die Einnahme von Ubiquinol wird daher bevorzugt bei Personen ab einem Alter von etwa 40 Jahren empfohlen.

3. Ubiquinol ist ein starkes Antioxidans. Während sowohl Ubiquinon als auch Ubiquinol für die Energieproduktion der Mitochondrien wichtig sind, kann nur Ubiquinol freie Radikale* unschädlich machen und so vor oxidativem Stress schützen.

4. Ubiquinol ist wirksamer bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Viele Studien zeigen, dass eine Nahrungsergänzung mit Coenzym Q10 gut für das Herz und die Blutgefäße ist. So zeigt zum Beispiel eine Studie aus dem Jahr 2014, dass Coenzym Q10 bei chronischer Herzinsuffizienz das Sterberisiko deutlich reduziert. Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass Ubiquinol bei der Verbesserung der Symptome dieser sehr einschränkenden Krankheit wirksamer ist als Ubiquinon.

5. Ubiquinol kann die Nebenwirkungen von Statinen verringern. Eine häufige Nebenwirkung von Statinen (Cholesterinsenkern) sind Muskelschwäche und Muskelschmerzen („Myopathie“). Im Jahr 2012 zeigte eine explorative Studie, dass bei Statin-induzierter Myopathie die Einnahme von zweimal 30 Milligramm Ubiquinol täglich über sechs Monate zu einer Verringerung der Muskelschmerzen um durchschnittlich 54 Prozent und einer Verringerung der Muskelschwäche um 44 Prozent führte.

*Coenzym: relativ kleines organisches Molekül, das als Hilfsstoff für die Wirkung eines Enzyms dient. Es entscheidet darüber, ob ein Enzym seine Aktivität ausüben kann oder nicht.
*Mitochondrien: von zwei Membranen umgebene Strukturen in den Körperzellen, in denen durch die Verbrennung von Glukose mithilfe von Sauerstoff Energie gewonnen wird. Die freigesetzte Energie wird in Form von ATP zwischengespeichert.
*Oxidativer Stress: Zustand, in dem zu viele freie Radikale im Verhältnis zur Menge der vorhandenen Antioxidantien gebildet werden.
*Freie Radikale: Moleküle, die im Körper als Nebenprodukt bei der Verbrennung von Nährstoffen zur Energiegewinnung entstehen. Sie können durch Antioxidantien neutralisiert werden.

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