Immer mehr Studien weisen auf die gesundheitlichen Auswirkungen von EPA und DHA hin. Daher ist es auch besorgniserregend, dass eine kürzlich durchgeführte und groß angelegte Studie, die auf Daten aus 17 europäischen Ländern basiert, ergab, dass viele Menschen in Europa die Empfehlungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zur Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren über die Nahrung nicht einhalten*. Und angesichts neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse sind diese Richtwerte sogar noch zu niedrig. Tatsächlich empfiehlt die EFSA eine Zufuhr von 100 mg EPA/DHA pro Tag für Kinder bis zu 2 Jahren und 250 mg pro Tag für Kinder über 2 Jahren und Erwachsene. Diese Dosen basieren ausschließlich auf den Ergebnissen bestimmter Studien, in denen eine Einnahme von 250 mg EPA/DHA pro Tag zu einer Verringerung des Risikos der Entwicklung von Symptomen aufgrund von Verengungen der Herzkranzgefäße und des plötzlichen Herztodes führte. In demselben Bericht von 2010 erkannte die EFSA an, dass eine höhere Zufuhr von 500 mg EPA/DHA pro Tag das Herz sogar noch besser schützen würde. Trotzdem wird noch immer an der niedrigeren Empfehlung von 250 mg EPA/DHA festgehalten. Diese Menge bietet zudem keinen ausreichenden Schutz vor anderen Erkrankungen wie Entzündungskrankheiten oder kognitiven Schwächen. Aber auch Menschen, die bereits Symptome haben, können von einer höheren Einnahme dieser Omega-3-Fettsäuren profitieren. Kurz gesagt: Es ist inzwischen hinreichend bekannt, dass größere Mengen an EPA/DHA erforderlich sind, um die Gesundheit noch besser zu unterstützen.
*Sioen et al. Systematic Review on N-3 and N-6 Polyunsaturated Fatty Acid Intake in European Countries in Light of the Current Recommendations - Focus on Specific Population Groups. Ann Nutr Metab. 2017;70(1):39-50. doi: 10.1159/000456723. Epub 2017 Feb 11.
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