Arthrose in den Gelenken, im Volksmund auch als „Gelenkverschleiß“ bezeichnet, ist in Deutschland weit verbreitet. Arthrose-Symptome wie Schmerzen und Gelenksteife haben einen großen Einfluss auf die Lebensqualität.
Oft wird angenommen, dass es sich bei Arthrose um Verschleißerscheinungen handelt. Es stellt sich jedoch heraus, dass es sich nicht um Verschleiß, sondern um einen Entzündungsprozess in den Gelenken handelt. Dieser Entzündungsprozess sorgt für die Beschwerden und stellt eigentlich eine Aktivierung des Immunsystems dar. In einer gesunden Situation trägt das Immunsystem dazu bei, auftretende Knorpelschäden zu reparieren. Wenn dieser Prozess nicht richtig verläuft, kann es zu einer dauerhaften Entzündungsreaktion (Aktivität des Immunsystems) kommen, die dann weitere Schäden verursacht. So entsteht ein Teufelskreis mit anhaltenden Symptomen.
Ein sehr wichtiger Bestandteil von Knorpel ist das Kollagen Typ II. Es hat sich gezeigt, dass eine Einnahme dieser Substanz die Symptome von Arthrose lindern kann.
Was ist Kollagen und wie genau funktioniert es? Sie können darüber in diesem Artikel lesen.
Kollagen Typ I und II
Kollagen ist ein Protein und Bestandteil des Bindegewebes im Körper. Das Bindegewebe gibt dem Körper Halt und Stärke. Dazu gehören Sehnen, Gelenkkapseln, Blutgefäße, Knorpel und Knochengewebe. Es gibt verschiedene Arten Kollagen im Körper, und hauptsächlich (mit über 90 %) handelt es sich dabei um Kollagen Typ I. Ein kleiner Teil gehört zum Typ II, der sich größtenteils im Knorpel befindet.
Die Aufnahme von Kollagen Typ II erfolgt am besten in Form von UC-II-Kollagen, das aus Hühnerknorpel stammt. Mit diesem UC-II-Kollagen wurden zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt. Das Besondere daran ist, dass es „nicht denaturiertes“ Kollagen enthält. Das heißt, das Kollagen tritt in seiner spezifischen ursprünglichen Form (räumliche Struktur) auf. Und das ist wichtig für die Funktion des Körpers. Wenn UC-II-Kollagen in dieser Form in den Darm gelangt, beeinflusst es das Immunsystem.
Im Darm gibt es spezielle Zellen, die den Inhalt des Darms kontrollieren und das Immunsystem entweder aktivieren oder hemmen. Wenn diese Zellen auf Kollagen vom Typ II treffen, wird es als sicher (körpereigen) erkannt. So lernen die Immunzellen, dass Typ II-Kollagen sicher ist. Wenn Immunzellen mit dem Typ II-Kollagen im Knorpel in Kontakt kommen, werden entzündungshemmende Substanzen gebildet [Quelle]. Dadurch wird der Entzündungsprozess in den Gelenken gehemmt und die Symptome gehen zurück.
Vielversprechende Ergebnisse aus der Forschung mit UC-II
Der Wirkmechanismus ist noch nicht vollständig geklärt, aber die Forschung mit UC-II zeigt vielversprechende Ergebnisse. Es wurde festgestellt, dass die Einnahme geringer Mengen UC-II (40 mg) bereits zu einer Verbesserung der Symptome führt, z. B. zu einer Verringerung von Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen sowie zu weniger Beeinträchtigungen im Alltag [Quelle]. Auch bei Menschen mit rheumatoider Arthritis und juvenilem Rheuma haben sich die Symptome gebessert [Quelle] [Quelle]. Während der Einnahme von UC-II waren diese positiven Wirkungen beständig, allerdings haben die Symptome nach dem Absetzen des Präparats wieder zugenommen. Daher kann eine langfristige Einnahme erforderlich sein, um die positiven Wirkungen aufrechtzuerhalten.