Zurück zur Übersicht

Fischiges Aufstoßen nach der Einnahme eines Fischölpräparats – woran liegt das und was kann man dagegen tun?

19-12-2022

Kennen Sie das? Dieses unangenehme fischige Aufstoßen nach der Einnahme eines Fischölpräparats? Für viele Menschen ist das ein Grund, auf Fischöl zu verzichten. Da Fischöl und die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA jedoch von großer Bedeutung für unsere Gesundheit sind, lohnt es sich, der Frage nachzugehen, was die Ursache dafür ist und ob man nicht sogar etwas dagegen tun kann.

Zu lange im Magen
Es gibt mehrere Gründe für dieses unangenehme fischige Aufstoßen. Manche Menschen leiden einfach aufgrund ihrer körperlichen Voraussetzungen mehr unter solchem Aufstoßen als andere. Das hat mit der Geschwindigkeit der Magenentleerung zu tun. Je länger die Nahrung im Magen verbleibt, desto eher kommt es zu Aufstoßen. Ein Fischölpräparat bleibt dann einfach länger im Magen und bekommt so mehr Zeit, diesen „Geschmack“ zu entwickeln.

Außerdem erfolgt die Magenentleerung langsamer, wenn wir eine üppige, fettreiche Mahlzeit gegessen haben, nicht ausreichend kauen, dehydriert sind oder kohlensäurehaltige oder alkoholische Getränke trinken. Chronischer Stress ist ebenfalls eine häufige Ursache für eine verlangsamte Magenentleerung. Die Einnahme eines Fischölpräparats in solchen Fällen erhöht ebenfalls die Wahrscheinlichkeit von fischigem Aufstoßen.

Fischöl kann schnell verderben
Fischiges Aufstoßen nach der Einnahme eines Fischölpräparats kann aber auch darauf hinweisen, dass das Fischöl nicht gerade von bester Qualität ist und bereits (zu einem gewissen Grad) verdorben ist. Die Fettsäuren in Fischöl sind sehr empfindlich. Sie können schnell oxidieren. Das bedeutet, dass das Öl bereits mit dem Sauerstoff in der Luft reagiert hat, weil es nicht schnell genug verarbeitet und geschützt wurde. Das kann der Fall sein, wenn der Fisch vor der Verarbeitung lange Strecken zurücklegen musste (z. B. beim interkontinentalen Transport) oder wenn der Produktionsprozess zu viele Verarbeitungsschritte umfasst und nicht schonend genug ist. Ein unangenehmes fischiges Aufstoßen kann also ein Zeichen dafür sein, dass das Fischöl weniger frisch ist. Es hat dadurch einen starken Fischgeschmack (und riecht auch so) oder schmeckt sogar ranzig. Sehr frisches Fischöl kann man kaum riechen oder schmecken.

Woran erkennt man ein Qualitätsprodukt?
Achten Sie beim Kauf von Fischölpräparaten besonders auf die Qualitätsmaßnahmen, die ergriffen werden, um den so genannten TOTOX-Wert (Gesamtoxidationswert) so niedrig wie möglich zu halten. Dieser Wert gibt den Oxidationsgrad des Fischöls an und spiegelt die Frische und Qualität des Produkts wider. Je höher der TOTOX-Wert ist, desto mehr Oxidation hat stattgefunden und desto weniger frisch ist das Fischöl. Das wirkt sich auch negativ auf die Wirksamkeit des Produkts aus. Je niedriger der TOTOX-Wert ist, desto besser ist die Qualität und Wirksamkeit des Fischöls. Fischöl mit einem niedrigen TOTOX-Wert dürfte kaum nach Fisch schmecken oder riechen und kaum unangenehmes fischiges Aufstoßen verursachen.

Lagerungsempfehlungen
Fischöl ist, wie Sie sehen, empfindlich. Schützen Sie es vor Hitze (Temperaturen über 25 °C) und zu viel Licht. Verschließen Sie Ihr Produkt nach jedem Gebrauch fest und bewahren Sie es vorzugsweise kühl und dunkel auf. Und verwenden Sie es täglich, damit die Packung schnell genug leer wird. Beachten Sie auch die Lagerempfehlungen auf der Verpackung Ihres Fischölpräparats. Flüssige Fischölprodukte werden nach dem Öffnen in der Regel im Kühlschrank aufbewahrt, da sie besonders hitze- und lichtempfindlich sind.

Zurück zur Übersicht